SecDER-Konsortialtreffen im Neubau des Fraunhofer IEE
30. Juni 2022
Am Donnerstag, den 30.06.2022 fand ein weiteres Konsortialtreffen des Projektes SecDER statt, dessen Forschungsschwerpunkt in der Vermeidung von Cyber-Angriffen und technischen Störungen bei virtuellen Kraftwerken und dezentralen Energieanlagen liegt.
Zur Freude aller konnte das Treffen wie geplant im Neubau des Fraunhofer IEE in Kassel ausgerichtet werden. Damit war es das erste physische Treffen im Projekt. Der Großteil der Projektteilnehmenden kam dafür in einem der neuen Meetingräume zusammen. Diese bieten nicht nur ausreichend Platz für große Veranstaltungen, sondern besitzen auch eine umfassende technische Ausstattung, die es ermöglicht Meetings hybrid abzuhalten. So konnten einzelne Teilnehmende, die verhindert waren nach Kassel zu kommen, vollumfänglich an der Veranstaltung teilnehmen und sich so mühelos einbringen.
Die Fraunhofer-Institute IEE und SIT konnten dadurch mit allen Projektpartnern, darunter DECOIT GmbH & Co. KG, Enertrag AG, die Hochschule Hannover, zusammenkommen und das gemeinsam gesetzte Ziel, ein Störfallinformationssystem (SIS) zur Erkennung und Vermeidung von Cyber-Angriffen und technischen Störungen zu entwickeln, weiter voranbringen.
Nach einer Begrüßung in den neuen Räumlichkeiten startete das Treffen mit einer kurzen Berichterstattung, die nochmals die Aktualität und Notwendigkeit von resilienten Systemen deutlich machte. Denn neben der Häufung von Cyber-Angriffen in den letzten Jahren scheint die Thematik des Projekts auch im politischen Diskurs aktueller denn je. Deutlich wird dies in den neuen Einigungen von EU-Parlament und –Rat um die Debatte über eine EU-Richtlinie zur Resilienz kritischer Einrichtungen. Hier trägt der Forschungsschwerpunkt des SecDer Projekts seinen Anteil bei: durch diese Richtlinie werden Mitgliedsstaaten der EU in Zukunft angewiesen, nationale Strategien vorzulegen, die Einrichtungen in den Bereichen Energie, Verkehr, Gesundheit, Trinkwasser, Abwasser und Weltraum widerstandsfähiger – und somit resilienter - machen.
Anschließend an die Einführung durch Projektleiter und Moderator Stefan Siegl wurden die Projektpartner gebeten ihre Arbeitspakete im Hinblick auf ihre Forschungsschwerpunkte, den aktuellen Arbeitsstand sowie das weitere Vorgehen vorzustellen. Da das Projekt SecDER thematisch in sechs Arbeitspakte unterteilt ist, die sich auf die verschiedenen Projektpartner aufteilen, dient das Konsortialtreffen vorrangig dem Austausch von Ergebnissen. Die Highlights der Ergebnispräsentation waren zum einen, die Vorstellung erster Konzepte der graphischen (Benutzer-)Oberfläche (User Interface) des Störfallinformationssystems, sowie der Aufschluss, dass die entwickelten Verfahren zur Ausfallerkennung nach ersten Untersuchungen robust gegen Adversarial Attacks sind.
Nach der thematischen Auseinandersetzung konnten die Teilnehmenden während einer ausgiebigen Besichtigung des Neubaus neue Energie für die am Nachmittag angesetzten Workshops sammeln und bekamen einen Überblick über die neue Bürostruktur, die Labore sowie das Energiekonzept der neuen Räumlichkeiten des Fraunhofer IEE.
Der erste Workshop am Nachmittag beschäftigte sich mit der Ausarbeitung von Handlungsoptionen, die als Reaktion auf ein Szenario eines IT-Security Vorfalls entwickelt wurden. Der zweite Workshop war darauf ausgelegt Log-Files spezifischer zu definieren, um Kernelemente für die Virtual Lab Tests und die Feldtests zu bestimmen, die zur Erprobung der Angriffserkennung durchgeführt werden sollen.
Alle Partner blicken zusammen auf eine weitere spannende, gemeinsame Zusammenarbeit im Rahmen von SecDER.